Blog
Vision
Unsere Vision ist eine Demokratie, in der Pluralität ein Potential ist: Andersdenkende zu verstehen dient dazu, ein vollständigeres Bild zu erhalten und Entscheidungen im Sinne der Gesamtgesellschaft zu treffen.
Unterstützt durch ein individuelles und kollektives Empowerment setzen die Politiker*innen ihre kooperativen und empathischen Fähigkeiten ein. Mit Hilfe entsprechender Methoden und Ansätze wird – innerhalb der Fraktionen und Parteien und überparteilich – ein respektvolles, inklusives und kooperatives Arbeitsklima etabliert.
Wertschätzendes Hören aller Akteur*innen und Argumente schafft Vertrauen und Felder, in denen ko-kreativ die besten Lösungen im Sinne des Gemeinwohls entwickelt werden. Bei Entscheidungsprozessen geht es nicht um Mehrheiten für die eigene Position, sondern um die möglichst vollständige Einbeziehung aller Bedürfnisse.
Ein kooperatives Machtverständnis wird in Politik und Gesellschaft laufend weiter entwickelt und die demokratischen Strukturen entsprechend angepasst. Durch echte und wertschätzende Beteiligung kehrt das Vertrauen in die Politik zurück.
Anliegen
Das Anliege der Initiative ist es, die oben beschriebenen Vision weiter zu entwickeln und konkrete Anstöße zu ihrer Realisierung zu geben. Dazu gehört ein gesellschaftlicher Diskurs zum Machtverständnis (Gedanken dazu im Blog). Zudem wollen wir Politikerinnen und Politiker unterstützen, die sich bewusst gegen Abwertung und die Konkurrenz- und Profilierungslogik stellen und neue Wege ausprobieren wollen.
Diese Initiative versteht sich dabei als eine Ergänzung zu den vielen Initiativen, die sich für eine Weiterentwicklung der Demokratie einsetzen (> Feld der Demokratieentwicklung). Wichtig ist uns, den Bogen hinzubekommen zwischen den Forderungen notwendiger Strukturveränderungen (z.B. mehr Partizipation) und dem Handeln der Einzelnen. Denn die Strukturen prägen zwar das Handeln, aber nur das systemkonforme Handeln erhält die Strukturen aufrecht.
Das Ausbrechen aus dem gewohnten Trott des Machtkampfes ist eine individuelle Entscheidung. Sie erfordert Mut. Der Austausch mit Gleichgesinnten, der Entschluss für ein gemeinsames Ziel und die Unterstützung aus der Gesellschaft heraus und mit ganz konkreten Anstößen und Angeboten für die individuelle wie kollektive Entwicklung sind dafür eine große Hilfe.
Ansätze
Reflexions- und Erfahrungsräume schaffen
Leidenschaftlich eine eigene Position für „die gute Sache“ vertreten. Und gleichzeitig offen sein für Positionen, die dazu im Widerspruch stehen, sie anerkennen, verstehen und daraus lernen wollen. Das ist verdammt schwer. Wir brauchen dafür geschützte Räume, in denen ein vertrauensvoller, verbindender Austausch möglich ist. In denen Widersprüche nicht bekämpft werden und es nicht um Selbstbestätigung geht. In denen auch Nichtwissen und Verletzlichkeit da sein dürfen, denn dann kann etwas wirklich Neues entstehen.
Commitment
Neue Wege zu gehen ist herausfordernd und braucht Mut, Lernbereitschaft und das Vertrauen in gut geführte Prozesse. Dazu braucht es eine individuelle und freie Entscheidung. Wir wollen Politiker*innen und Mitarbeiter*innen dabei unterstützen, neue Erfahrungen zu sammeln und damit andere Handlungsoptionen zu bekommen, um eine neue politische Kultur leben zu können. Um Menschen mit dieser Intention zusammenzubringen, wollen wir mit ihnen eine Art Selbstverpflichtung/ Willenserklärung erarbeiten, mit der deutlich wird: „Wir steigen aus der alten Machtlogik aus, ohne den neuen Weg genau zu kennen; wir sind Lernende“
Netzwerk
Wir verstehen uns als Teil eines großen Netzwerks zur Weiterentwicklung unserer Demokratie. Auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Ansätzen und Blickwinkeln geht es darum, die Demokratie lebendig zu halten und an die Anforderungen unserer Zeit anzupassen.
Wir wollen unsere Kontakte, den Austausch und Kooperationen laufend ausbauen (> Feld der Demokratieentwicklung).
gesellschaftliches Bewusstsein
Wir wollen über Berichterstattung/Medienarbeit/NGOs das gesellschaftliche Bewusstsein darüber erweitern, dass Politik nicht nur „Machtpolitik” sein muss, sondern dass auch andere Haltungen und Politikstile wahr- und ernst genommen werden. Somit kann auch wieder mehr Verbindung und Kooperation zwischen Politikern*innen und Bürge*rinnen entstehen, was dem aktuellen Phänomen der Politikverdrossenheit entgegenwirkt und die Demokratie stärkt.
Reallabor
Wie wäre es zum Beispiel, wenn eine kleine parteiübergreifende Runde einen alternativen Lösungsansatz/Antrag zu einem aktuellen Problem erarbeiten? Es könnten dort mal ganz andere Methoden der Moderation, Lösungssuche und Entscheidungsfindung ausprobiert werden (z.B. Art of Hosting, Theorie U, Verhandeln nach Harvard und systemisches Konsensieren). Welche politischen Lösungen für das Gemeinwohl wären dann möglich?
Wirkungsweise, Vernetzung, Struktur
Dies ist die Idee für eine mögliche Struktur. Da sich das Ganze aber wohl nur mit vielen Projekt- und Kooperationspartner*innen bewerkstelligen lässt, ist da natürlich ganz viel im Fluss.
Umsetzung und nächste Schritte
Was wir angehen wollen und welche Unterstützung wir uns dafür wünschen, berichten wir unter > Stand der Dinge / Unterstützung.